Sigma 30mm F2.8 DN (Objektiv-Test Micro Four Thirds)

by julifoto on 07/22/2013


Mal was anderes… Die netten Leute von Ott+Wyss haben uns das neue, überarbeitete Sigma 30mm F2.8 DN Objektiv zum testen für eine Woche überlassen. Wir haben es an unsere Olympus E-PL5 geschraubt und – Überraschung – keine Backsteinmauern und Test-Charts fotografiert. Ein Alltagstest.

 

Look & Feel

Stylish sieht es aus, das neue Sigma, und wertig. Kleiner auch als es auf den Bildern aussieht. Das Objektiv dürfte kompakter sein als alle derzeit erhältlichen Zooms für das Micro Four Thirds Format. Es ist aber kein Pancake und somit größer als das winzige Lumix 20mm.

Olympus M.Zuiko 45mm f1.8, Panasonic Lumix 20mm f.1.7, Sigma 30mm F2.8 DN

Das beste gleich zuerst: Das Sigma 30mm F2.8 DN wird mit einer Gegenlichtblende (hallo Olympus?) geliefert. Man kann die Wichtigkeit einer Gegenlichtblende gar nicht genug betonen. Sie verbessert den Bildkontrast erheblich, gerade wenn reflektierende Oberflächen in der Nähe sind. Mitgeliefert erspart sie einem die Suche nach einer passenden Blende im Internet.

Das Objektiv wirkt solide und macht einen guten Eindruck. Der Fokusring läuft butterweich. Buttrig ist allerdings auch die Oberfläche, es ist ganz einfach glattes Metall. Nichts für Fotografen die oft manuell fokussieren und nasse Hände haben…

 

Performance

… aber wer will schon manuell fokussieren. Wie schon der Vorgänger positioniert der intern fokussierende AF-Motor die Linsenelemente nämlich blitzschnell, subjektiv gleich schnell wie z.B. das 45mm von Olympus und um Welten schneller als das Lumix 20mm Pancake der ersten Generation (wobei die zweite Generation schon in den Startlöchern steht).

 

Bildqualität

Das Sigma 30mm F2,8 DN liefert bereits bei Offenblende in der Bildmitte scharfe und vor allem kontrastige Bilder. Die Ecken können durch abblenden auf 5.6 fast auf das Niveau der Bildmitte angehoben werden. Die Bilder weisen – ausgenommen in extremen Stresssituationen am Bildrand – beinahe keine chromatischen Abberationen und wenig Vignettierung (sichtbar nur bei 2.8) auf. Verglichen mit den Kit-Zooms ist – wie erwartet – eine deutliche Steigerung der Bildqualität feststellbar (siehe Vergleich), vor allem was chromatische Abberationen betrifft.

 

So sieht es aus.

 

 

Beispielbilder

Models: Carolina und Nadine

 

Fazit

Dieses Objektiv hat Soul! Es liegt mit 30mm Brennweite genau zwischen den Weitwinkeln (17, 19 und 20mm) und den Portrait-Teles (45mm). Es eignet sich als kurze Portrait-Brennweite oder als Immer-drauf-Objektiv für Leute, denen z.B. das Lumix 20mm zu weitwinklig ist. Die Abbildungsleistungen liegen beinahe auf dem Niveau des analytisch-knackigen Olympus 45mm. Vor allem vom Kontrast her ist es besser als die Kit-Zooms und die Bilder weisen praktisch keine chromatischen Abberationen auf. Dieses Objektiv hat so viel zu bieten: es ist relativ lichtstark, grundsolide, scharf und fokussiert schnell. Dabei ist es kompakt und leicht. Unsere Empfehlung: Kaufen!

 

Plus-Minus

+ Gute optische Qualität
+ Robust
+ Preiswert
+ Mitgelieferte Gegenlichtblende
- Fokusring ist relativ rutschig

julifoto hat weder Verbindungen zu Ott+Wyss noch Sigma. Das Objektiv wurde uns auf unsere Anfrage von Ott+Wyss für eine Woche zur Verfügung gestellt.

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